Wer sich mit dem Gedanken trägt eine Steirische Harmonika zu kaufen, der stellt sich früher besser gesagt später die Frage welche Stimmung soll mein Instrument haben. Das Aussehen spielt neben dem Preis gleichermaßen die große Rolle.
Wenn man in einer Gruppe Musik macht, dann ist es selbstverständlich wesentlich die richtige Stimmung zu haben. Gerade wenn man zu seinen Liedern zumal singen möchte, muss die Stimmung des Instruments zu einem selbst passen.
Die Stimmung – was ist das genau?
Auf der Steirischen sind auf der Diskantseite verschiedene Reihen zu sehen. Selten 5 bzw. sechs Reihen, doch in den meisten Fällen 3 bzw. 4 Reihen. Jeder Grundtonart ist eine Reihe zugeordnet. Man verwendet hauptsächlich G-C-F-B, A-D-G-C, B-ES-As-Des und F-B-Es-As. Die Stimmung der Steirischen Harmonika ist hierbei nicht allein das Wichtigste. Je nach Produzent werden die einzelnen Tonarten bzw. Stimmung verschiedenartig gestimmt. Es gibt entweder eine reine besser gesagt temperierte Skala.
Die absoluten Töne werden bei einer reinen Stimmung durch den Abgleich mit einer fest vorgegebenen Normfrequenz festgelegt. In der Regel wird der Kammerton a‘ zu diesem Zweck festgelegt. Bei einer Tonhöhe von 440Hz schwingt er.
Bei der Harmonika ist dessen ungeachtet die zusätzliche relative Festlegung der einzelnen Tasten nötig. Eigentlich können jedoch Streichinstrumente eine reine Stimmung haben.
Beim Übergang zu anderen Tonarten kommt es nämlich bei der reinen Stimmung bei Tasteninstrumenten zu Unreinheiten. Es gibt nämlich gerade bei Tasteninstrumenten nur eine begrenzte Anzahl von Akkorden, die sauber klingen.
Die Schritte bei der Stimmung
Bei der Stimmung gibt es zum Beispiel die gleichstufige Stimmung. Bei ihr wird die Oktave in zwölf gleich große Halbtöne zu je100 Cent aufgeteilt. In der Musik wird für die Segmentierung der Töne die Einheit Cent verwendet. Dieser Begriff stammt aus dem Lateinischen und steht für centum = hundert. Es wird also hier ein Halbton in 100 Schritte aufgeteilt.
12 Halbtöne mit je 100 Cent besitzt demnach bei der Gleichstufigen Stimmung die Oktave. Insgesamt besitzt also die Oktave 1200 Schritte. Zumal ist in diesem Fall, in dem speziellen Fall, der Begriff 12-EDO üblich. Equal Division of the Octave heißt die Abkürzung EDO. Es gibt zumal Systeme, die die andere Teilung haben wie zum Beispiel 19 besser gesagt 24.
Als gleichschwebende besser gesagt gleichtemperierte Stimmung ist die gleichstufige Stimmung bekannt. Zumal hört man oft den Begriff gleichschwebende Temperatur.
Wie ist die Steirische Harmonika gestimmt?
Wie exakt eine Ziach gestimmt werden kann wird durch die verbauten Stimmplatten bestimmt. Gewiss ist die Rein-Stimmung einer Steirischen Harmonika viel Zeit in Anspruch nehmen. Insofern ist es im Allgemeinen üblich sich nicht exakt an der temperierten gleichstufigen Stimmung zu orientieren.
Es werden dazu von den Herstellern Müller besser gesagt Öllerer an den Stimmplatten kleine Korrekturen vorgenommen. Strasser dagegen stimmt seine Knöpferlharmonika eher temperiert. Von der reinen Stimmung wird also ein wenig abgewichen. Denn teilt man bei der Steirischen Harmonika die Oktave in reine Quinten, wie es z.B. bei der pythagoreischen Stimmung der Fall ist, oder in Terzen, wie es z.B. bei der reinen Stimmung der Fall ist, so kommt es über kurz besser gesagt lang bei benachbarten Tönen zu kleinen Unterscheidungen. Man spricht in diesem Fall vom pythagoreischen Koma, vom synthonischen Koma beziehungsweise von der kleinen bzw. von der großen Diesis.